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Ein Rückblick mit Dankbarkeit und Abschiedsschmerz

Kirche am Erlenkampsweg in Stoppenberg wurde entwidmet

Die Evangelische Thomasgemeinde hat Abschied von ihrer Kirche am Erlenkampsweg genommen: Zum letzten Gottesdienst am 24. Juni waren alle eingeladen, die sich der Gottesdienststätte in Stoppenberg verbunden fühlen. „Wir laden dazu ein, den besonderen Tag der Entwidmung mit uns zu begehen und die Erinnerungen an das vielfältige Gemeindeleben, das hier stattgefunden hat, miteinander zu teilen", hieß es in der Einladung.

Seit 1957 wurde in der Kirche am Erlenkampsweg Gottesdienst gefeiert; sie war das Zentrum der Evangelischen im nördlichen Stoppenberg. „Ich schaue mit großer Dankbarkeit auf die Jahre der Kirche am Erlenkampsweg zurück und weiß, dass es am Tag der Entwidmung Abschiedsschmerz und Wehmut geben wird“, erklärt Pfarrerin Claudia Link. „Ich bin mir aber auch sicher, dass es mit unserer Gemeinde weitergeht, dass wir weiter Gottesdienste feiern und Gemeinde leben, dass wir singen und musizieren, taufen, trauen und trösten werden. Gott bindet sich nicht an Orte, er lässt sich nicht festlegen. Ich bin traurig, aber auch gespannt auf unser neu entstehendes Zuhause in der Thomaskirche, die nach dem geplanten Umbau das zentrale Gemeindezentrum und die alleinige Kirche unserer Gemeinde sein wird.“

Wie bereits berichtet, wird sich die Evangelische Thomasgemeinde, die 2011 aus den Evangelischen Kirchengemeinden Stoppenberg und Frillendorf entstanden ist, im Rahmen notwendiger Verkleinerungsprozesse in diesem Jahr noch von einer weiteren Gottesdienststätte trennen: Auf die Entwidmung der Kirche am Erlenkampsweg folgt am 16. September die Entwidmung der Kirche Auf’m Böntchen. Erhalten bleibt die zentral im Gemeindegebiet gelegene Thomaskirche am Stoppenberger Markt.

Stichwort: Entwidmung

„Entwidmung“ bedeutet, dass eine Gottesdienststätte auf Dauer der gottesdienstlichen Nutzung entzogen wird. Weil jede Kirche ein geistlicher Ort ist, an dem das Wort Gottes gehört und verkündet, an dem Sakramente gespendet und empfangen, Gott gelobt und Gott geklagt wird, an dem Glaube entsteht und wächst, Segen erbeten und zugesprochen wird, ist eine Entwidmung immer ein einschneidendes und schmerzliches Ereignis in der Geschichte einer Gemeinde. Eine Entwidmung muss von der Gemeindeleitung, dem Presbyterium, mit Einmütigkeit beschlossen werden; vorher ist den Gemeindegliedern die Gelegenheit zu geben, sich umfassend über die beabsichtigte Schließung zu informieren und sich dazu zu äußern. Jede Entwidmung bedarf der Genehmigung durch die Landeskirche, die die Gründe für den Beschluss des Presbyteriums noch einmal eingehend prüft.

Die Kirche am Erlenkampsweg und die Kirche Auf’m Böntchen sind die zwölfte und die dreizehnte Gottesdienststätte, die seit dem Jahr 2000 in den Kirchengemeinden des heutigen Kirchenkreises Essen entwidmet wird.

Foto: Kirchenkreis Essen/Stefan Koppelmann

 

 

 

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