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Stoppt den Krieg!

Auf dem Kennedyplatz soll am Montag ein Friedenszeichen leuchten

Unter dem Motto „Krieg sofort beenden! Waffenstillstand jetzt!“ ruft die Essener Allianz für Weltoffenheit, ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen, für Montag, 14. März, um 18 Uhr zu einer Mahnwache auf dem Kennedyplatz in der Stadtmitte auf. „Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen haben uns alle erschüttert“, erklären die Sprecherin und der Sprecher der Allianz, Superintendentin Marion Greve und der Essener DGB-Vorsitzende Dieter Hillebrand, in ihrem gemeinsamen Appell. „Wir möchten gemeinsam mit unseren Allianzpartnern und allen friedliebenden Menschen dem Protest gegen diesen Krieg, unserer großen Sorge und unserer Solidarität mit allen Opfern sichtbaren Ausdruck verleihen und dabei ein Friedenszeichen zum Leuchten bringen.“

Ebenso sollen die vielen Helferinnen und Helfer aus Essen für ihr Engagement zugunsten der Flüchtlinge aus der Ukraine gewürdigt und die Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten willkommen geheißen werden. Als Redner sind neben den beiden Initiatoren der Veranstaltung auch Oberbürgermeister Thomas Kufen, Christian Tombeil, Intendant des Schauspiels Essen, Johannes Busley von Essen stellt sich quer (ESSQ ist nicht Mitglied der Allianz, plante aber ein ähnliches Vorhaben und hat sich daher dem Aufruf angeschlossen), Lennart Garnhartner (DGB-Jugend) und Alexander Schuhmann (Evangelische Jugend Essen) vorgesehen.

Die Teilnehmenden werden gebeten, ein Grab- oder Windlicht mit zur Mahnwache zu bringen, um damit während einer Gedenkminute für alle Opfer des Krieges ein Friedenszeichen erstrahlen zu lassen. Für die musikalische Gestaltung sorgt die Concert Band Ruhr, ein Bläserensemble, mit Liedern über Frieden und Völkerverständigung.

DER AUFRUF IM WORTLAUT

Inmitten Europas herrscht Krieg. Russlands Präsident Putin hat am 24. Februar mit einer kriegerischen Aggression einen Krieg gegen die Ukraine gestartet. Dieser Krieg stellt einen beispiellosen Angriff auf die europäische Friedensordnung dar, die auf Freiheit, Menschenrechten, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit basiert. Mit einer Mahnwache am 14. März 2022 um 18 Uhr auf dem Kennedyplatz treten wir gemeinsam für eine Rückkehr zum Frieden in Europa ein. Wir fordern die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität wieder herzustellen.

Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, die unter dem Konflikt leiden und deren Leben jetzt bedroht ist. Und wir setzen uns dafür ein, dass die Grenzen Europas offenbleiben, die Visa-Freiheit weiter besteht, wir Flüchtende aufnehmen und sie herzlich willkommen heißen. Deshalb streiten wir gemeinsam für ein Europa der allgemeinen und weltweit kontrollierten Abrüstung, für die Verwirklichung und Erhaltung des Friedens und der Freiheit im Geiste der Völkerverständigung. Deutschland muss als wesentlicher Akteur an einer gemeinsamen europäischen Sicherheitsarchitektur arbeiten. Wir brauchen dringend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird.

Jeder Krieg ist ein Angriff auf das menschliche Leben und die Menschenwürde. Gemeinsam wollen wir mit Kerzen ein Friedenszeichen zum Leuchten bringen, um der Opfer und der unendlich leidenden ukrainischen Bevölkerung zu gedenken. Wir bitten daher um das Mitbringen von Kerzen. Hier würden sich Grab- oder Windlichter gut eignen, um diese gemeinsame Botschaft zu senden.

Essen, 8. März 2022

Sprecherin und Sprecher der Essener Allianz für Weltoffenheit:

Marion Greve, Evangelische Kirche in Essen
Dieter Hillebrand, DGB Essen

STICHWORT: ESSENER ALLIANZ FÜR WELTOFFENHEIT

Die „Essener Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt“ (kurz: „Essener Allianz für Weltoffenheit“) wurde am 29. September 2016 von 14 städtischen Institutionen, Religionsgemeinschaften und Mitgliedsorganisationen als Reaktion auf zunehmende Anfeindungen gegen Flüchtlinge gegründet und versteht sich als breites zivilgesellschaftliches Bündnis, das sich durch öffentliche Aktionen für die Wahrung der Menschenwürde einsetzt.

 

 

 

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