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Neues Diakoniezentrum Mitte in der Lindenallee eröffnet

Zahlreiche Dienste haben ihren Sitz ab sofort mitten in der Stadt

Mit einer Feierstunde und vielen Gästen hat das Diakoniewerk Essen am 10. Oktober sein neues „Diakoniezentrum Mitte“ in der Lindenallee 55 eröffnet. Neben allen bisher im Sozialzentrum Maxstraße untergebrachten Einrichtungen der Wohnungslosen- und Gefährdetenhilfe sind auch viele weitere Dienste des Diakoniewerks in die geräumige Immobilie am Fritz-von-Waldthausen-Park in der Essener Innenstadt eingezogen.

Mit dem Umzug der Zentralen Beratungsstelle für Wohnungslose aus der Maxstraße in die Lindenallee 55 erhalten auch alle dort zurzeit gemeldeten weit über 500 Menschen ohne festen Wohnsitz eine neue Postanschrift, um etwa für Behörden erreichbar zu sein und Sozialleistungen in Anspruch nehmen zu können. Hartmut Hüttenhoff, stellvertretender Geschäftsführer des Diakoniewerks Essen, betonte die Vielfalt der Aufgaben und Aktivitäten des Diakoniewerks, die im Diakoniezentrum Mitte besonders deutlich werden. Gleichzeitig dankte er den zahlreichen Mitarbeitenden, den anwesenden Kooperationspartnern sowie den Vertreterinnen und Vertretern von Stadt und Kirchenkreises für das gemeinsame Engagement, durch das ein in Essen fest etabliertes Hilfesystem für Menschen in sozialer Not entwickelt werden konnte. So beriet und betreute die gemeinsam mit dem Caritasverband für die Stadt Essen betriebene Wohnungslosenberatungsstelle im letzten Jahr insgesamt knapp 1.900 Menschen; die mit dem Caritasverband und dem DRK Essen betriebene Kleiderkammer gibt jährlich weit mehr als 40.000 Kleidungsstücke heraus.

Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen, Marion Greve, Superintendentin des Kirchenkreises Essen, und Dr. Björn Enno Hermans, Direktor des Caritasverbandes für die Stadt Essen, unterstrichen in ihren Grußworten die hohe soziale Bedeutung der unterschiedlichen Einrichtungen des Diakoniezentrums Mitte, in der sich auch die Suchtberatung, die Fachstelle zur Ableistung gemeinnütziger Arbeit, der Betreuungsverein und die Psychosoziale Prozessbegleitung befinden.

„Nach längerem Suchen bietet diese Immobilie nun hervorragende Räumlichkeiten, um alle unsere Leistungen für wohnungslose und von sozialer Not betroffene Menschen weiterhin unter einem Dach anbieten zu können“, verdeutlichte Volker Schöler, zuständiger Geschäftsbereichsleiter des Diakoniewerks Essen. „Die helle und freundliche Gestaltung der Cafeteria mit Suppenküche sowie die sehr gut erreichbare Innenstadtlage sind weitere Vorteile des neuen Standorts, der auch bei unseren Klientinnen und Klienten bisher durchweg positive Rückmeldungen hervorgerufen hat.“

„Mehr als 150 Menschen suchen täglich den Aufenthaltsbereich auf, der separate Aufenthaltsmöglichkeiten für Frauen und Männer und eine großzügige Cafeteria mit Suppenküche bietet“, so der Geschäftsbereichsleiter. Allen Klientinnen und Klienten steht zudem auch weiterhin direkt vor Ort das Arztmobil der GSE zur Verfügung. Neben den vielfältigen Hilfeleistungen für wohnungslose und gefährdete Menschen befinden sich in den fünf Etagen des Diakoniezentrums Mitte nun auch der Sitz der Sozialen Dienste, der Hilfen zum selbstständigen Wohnen und des Fortbildungsreferats des Diakoniewerks. Zudem verfügen die Koordination Lernförderung und die Kindertagespflege über eigene Büroräumlichkeiten.

„Mit dem Konzept der zukünftigen Etablierung von Diakoniezentren möchten wir die Sichtbarkeit und Ansprechbarkeit der Diakonie an den einzelnen Standorten erhöhen, um zur Verbesserung des sozialen Zusammenlebens vor Ort beizutragen“, machte Diakoniepfarrer Andreas Müller, Vorstandsvorsitzender des Diakoniewerks Essen, deutlich. "Die Eröffnung heute erlebe ich als ein bewusstes Bekenntnis zu der Mitte unserer Kirche und der Mitte unserer Stadt. Denn was ist unsere Mitte? Da reicht ein Blick in die biblische Tradition: Jesus wendet sich genau den Menschen zu, die andere lieber an den Rand drängen wollen. Indem er ihnen begegnet, rückt er sie in die Mitte“, ergänzte Superintendentin Marion Greve. „Ich bin beeindruckt, was dieses Haus, das Diakoniezentrum Mitte, auch gemeinsam mit anderen Partnern, alles zu bieten hat. Und ich freue mich, um an Jesus anzuschließen: Wenn Menschen wieder beweglich werden, wenn sie sehend ihre Zukunft in den Blick nehmen und ihre Selbstachtung größer wird. Ich weiß, das hört sich groß an – aber es ist genau diese Hoffnung, die uns in der konkreten diakonischen Arbeit trägt. Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne ein segensreiches Wirken für die Menschen in unserer Stadt!“

Das Diakoniewerk Essen

Unter dem Motto "ZusammenLeben gestalten" hält das Diakoniewerk Essen neben der Kindertagespflege und aktuell 21 Kindertageseinrichtungen insgesamt mehr als 20 stationäre Einrichtungen mit über 1.150 Wohnplätzen in der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, der Wohnungslosen- und Gefährdetenhilfe sowie der Senioren- und Krankenhilfe bereit. Neben gezielten Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekten für langzeitarbeitslose Menschen bieten zudem zahlreiche ambulante Dienste vielfältige Beratungsmöglichkeiten und Hilfeleistungen für sozial benachteiligte Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Zurzeit sind beim Diakoniewerk Essen e.V. und seinen Tochtergesellschaften knapp 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Damit ist das Diakoniewerk Essen einer der größten evangelischen Arbeitgeber in Essen. Mitglieder im Diakoniewerk Essen e.V. sind größtenteils evangelische Kirchengemeinden in Essen. Das Diakoniewerk Essen ist Mitglied des Diakonischen Werkes Rheinland-Westfalen-Lippe e.V. (Diakonie RWL).

 

 

 

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