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Auszeichnung für Stephan Peller und Stefanie Westerteicher

Rheinische Kirche verlieh Ehrentitel

Die Evangelische Kirche im Rheinland hat die Essener Kantorin Stefanie Westerteicher (Auferstehungskirche) und den Essener Kantor Stephan Peller (Erlöserkirchengemeinde Holsterhausen) mit dem Ehrentitel „Kirchenmusikdirektorin“ bzw. „Kirchenmusikdirektor“ ausgezeichnet. Vizepräsident Dr. Johann Weusmann habe den Ausgezeichneten am Donnerstag (19. Mai) im Haus der Landeskirche in Düsseldorf die entsprechenden Urkunden überreicht, heißt es in einer Mitteilung der landeskirchlichen Pressestelle.

Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusikern auf A- oder B-Kirchenmusikstellen kann für überragende Leistungen und eine überregionale Wirksamkeit auf kirchenmusikalischem Gebiet durch die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland der Titel „Kirchenmusikdirektorin“ oder „Kirchenmusikdirektor“ verliehen werden. Vizepräsident Dr. Johann Weusmann würdigte im Beisein von Landeskirchenmusikdirektor Ulrich Cyganek die Verdienste der neuen Titelträgerinnen und -träger: Neben künstlerisch herausragenden Leistungen hätten die Musikerinnen und Musiker vielfach auch durch Kompositionen, CD-Produktionen, Ensemblearbeit, Unterrichtstätigkeiten und Kirchenmusikprojekte besondere Akzente gesetzt.

STEFANIE WESTERTEICHER

Stefanie Westerteicher hat ihr Studium der Kirchenmusik in Düsseldorf mit dem A-Examen abgeschlossen; den Dienst als Kantorin an der Auferstehungskirche der heutigen Evangelischen Kirchengemeinde Altstadt übt sie seit Oktober 1995 aus. Das kirchenmusikalische Angebot der Auferstehungskirche umfasst heute die umfangreichste Chorarbeit der Evangelischen Kirche in Essen, bereichert seit vielen Jahren das kulturelle Leben der Ruhrmetropole und richtet sich an alle Generationen, wie Ulrich Cyganek in seiner Würdigung ausführte: Kinderchöre, eine Jugendkantorei, eine Kantorei und seit 2014 auch ein Kammerchor für feinste A-cappella-Musik haben hier ihren Proben- und Aufführungsort. Generationenübergreifende Konzertreisen führten die Chöre in zahlreiche europäische Länder.

Insgesamt sind an der Auferstehungskirche rund 150 Sängerinnen und Sänger aller Altersstufen aktiv, die in jedem Jahr zu vielbeachteten Aufführungen großer Oratorien, kammermusikalischer Werke sowie von Musiktheaterstücken für Kinder einladen. Dass bedeutende Chorwerke fast immer zusätzlich in einer kindgerechten Fassung präsentiert werden, gelte als Alleinstellungsmerkmal, betonte Ulrich Cyganek. Informationen über Konzerte, Chöre und Instrumental-Ensembles stehen auf der Homepage auferstehungskirche-essen.de; im YouTube-Kanal „Musik an der Auferstehungskirche“ finden Interessierte musikalische Eindrücke aus den letzten Wochen und Monaten.

STEPHAN PELLER

Stephan Peller hat sein Kirchenmusik- und Kapellmeisterstudium an der damaligen Folkwang Hochschule in Essen (heute: Folkwang Universität der Künste) sowie in Utrecht absolviert. Nach Tätigkeiten in Recklinghausen und Gelsenkirchen übernahm er im Oktober 1995 die Stelle des Kirchenmusikers in der damaligen Erlöserkirchengemeinde (heute: Erlöserkirchengemeinde Holsterhausen) und wurde damit gleichzeitig musikalischer Leiter des renommierten Essener Bachchores, der sich durch zahlreiche Gastspielreisen und ausverkaufte Konzerte weit über die die Stadt hinaus einen ausgezeichneten Ruf erworben hat. Neben den großen geistlichen Werken von Bach, Händel, Mendelssohn haben A-cappella-Werke der alten und neuen Musik ihren festen Platz im Repertoire.

Neben diesem Spitzenchor des Ruhrgebiets (120 Sängerinnen und Sänger) verbreiten das Ensemble „Gospel & more“ (90) und die Kantorei Holsterhausen (30) unter der Leitung von Stephan Peller die Botschaft des Evangeliums auf klingende Art und Weise und „sorgen dafür, dass Kirche, Musik und Gesellschaft sowohl in der Erlöser- als auch in der Melanchthonkirche der Gemeinde eine lebendige Verbindung eingehen“, wie Ulrich Cyganek erklärte. In seiner Würdigung hob der Landeskirchenmusikdirektor außerdem die Vernetzung mit Kulturpartnern wie dem Welterbe Zollverein, der Philharmonie Essen und Orchestern aus dem ganzen Ruhrgebiet hervor; dadurch habe sich auch die Erlöserkirche mit ihren 950 Plätzen als attraktiver Standort für Konzerte und Gastspiele profiliert.

Ein weiteres Beispiel für das hohe Niveau der Arbeit sei die aktuelle Reihe „Klangraum Erlöserkirche“, die die kulturellen Formen Orgelmusik und Literatur, Orgel und Oper sowie Orgel und Märchen in einen Bezug zueinander setze. Informationen zu allen kirchenmusikalischen Angeboten sind auf den Homepages essener-bachchor.de und erloeser-holsterhausen.de erhältlich.

KOMMENDE KONZERTE: „PAULUS“ UND „ELIAS“

Wer sich live von der herausragenden kirchenmusikalischen Arbeit der beiden Ausgezeichneten überzeugen will, findet dafür auch in diesem Jahr mehrere Gelegenheiten. Schon in wenigen Tagen, am Sonntag, 29. Mai, um 17 Uhr bringt der Essener Bachchor unter der Leitung von Stephan Peller in der Erlöserkirche, Friedrichstraße 17, das Oratorium „Paulus“ von Felix Mendelssohn Bartholdy zu Gehör. Infos zum Kartenvorverkauf stehen im Internet auf der Seite essener-bachchor.de.

Stefanie Westerteicher dirigiert am Sonntag, 25. September, um 18 Uhr in der Auferstehungskirche, Manteuffelstraße 26, das Oratorium „Elias“, das vom selben Komponisten stammt. Wie es dort gute Tradition vor großen Konzerten ist, wird das Werk am Vortag, 24. September, in einer kindgerechten Auswahl und Fassung zu Gehör gebracht. Infos zur Kartenreservierung werden rechtzeitig auf der Homepage auferstehungskirche-essen.de veröffentlicht.

ELF NEUE KIRCHENMUSIKDIREKTORINNEN UND -DIREKTOREN

Neben Stefanie Westerteicher und Stephan Peller wurden am 19. Mai in Düsseldorf neun weitere neue Kirchenmusikdirektorinnen und Kirchenmusikdirektoren ernannt: Wolfgang Abendroth (Johanneskirche Düsseldorf und Kreiskantor des Kirchenkreises Düsseldorf); Georg Hage (Kirchengemeinde Aachen); Susanne Hiekel (Kirchengemeinde Düsseldorf-Kaiserswerth); Stefan Horz (Kreuzkirche Bonn); Michael Porr (Kirchengemeinde (Leverkusen-Opladen); Ulrich Seibert (Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken); Ansgar Schlei (Kantor am Willibrordi-Dom Wesel und Kreiskantor im Kirchenkreis Wesel); Stephanie Schlüter (Kirchengemeinde Solingen-Dorp und Kreiskantorin im Kirchenkreis Solingen); Marcus Strümpe (Salvatorkirche Duisburg), Kreiskantor des Kirchenkreises Duisburg.

STICHWORT: KIRCHENMUSIK IM KIRCHENKREIS ESSEN

Seit der Reformation hat die Musik in der Evangelischen Kirche einen besonderen Stellenwert; der Reformator Matin Luther verstand sie als „musikalische Verkündigung des Evangeliums“. Im Kirchenkreis Essen gibt es 44 Kirchen- und Gospelchöre, 25 Kinder- und Jugendchöre, 15 Posaunenchöre und 21 weitere Instrumentalensembles. Im Jahr 2019 – dem Jahr vor der Corona-Pandemie – luden Chöre und Ensembles im Kirchenkreis Essen zu über 350 Konzerten und musikalischen Gottesdiensten, offenen Singen und Musik-Workshops sowie einem jährlichen Gospelfestival ein.

 

 

 

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