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Der Funke sprang sofort über

Die Kirchengemeinde Überruhr würdigt den Dienst von Martin Prang

Bereits am 1. April 2020 hatte für Martin Prang nach mehr als 17 Dienstjahren als Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Überruhr der Ruhestand begonnen – die geplante Verabschiedung in einem festlichen Gottesdienst musste jedoch wegen der Corona-Pandemie immer wieder verschoben werden. Nun war es so weit: Im Gottesdienst am 14. August in der Stephanuskirche hat Marion Greve, Superintendentin des Kirchenkreises Essen, Martin Prang auch offiziell aus seinem Dienst entpflichtet. Sein Nachfolger, Pfarrer Volker Stamm, wurde im Dezember 2020 eingeführt – die Gemeinde nutzte die Gelegenheit und holte den Empfang, der seinerzeit ebenfalls der Pandemie zum Opfer fiel, im Anschluss an den Gottesdienst nach.

Martin Prang wurde in Moers geboren und ist in Duisburg aufgewachsen; sein Studium der Theologie und Philosophie absolvierte er in Wuppertal und Bochum. Nach Stationen als Pfarrer in Köln und als Landespfarrer der Evangelischen Studierendengemeinde Düsseldorf wurde er 2002 in Überruhr zum Nachfolger von Pfarrer Dieter Keßler gewählt.

Der Funke zwischen Martin Prang und seiner neuen Gemeinde sei schon im Bewerbungsgespräch übergesprungen, erinnert sich sein langjähriger Kollege, Markus Pein, im Gemeindebrief. „Mit Schwung und neuen Ideen nahm er seine Arbeit in Überruhr auf. Neben den allgemeinen pfarramtlichen Aufgaben, wie der Feier der Gottesdienste und der Kasualien, war er für die Diakonie, die Seniorenarbeit, die Ökumene, die Kirchenmusik und Friedhofsfragen zuständig.“

Als Pfarrerin Henny Dirks-Blatt ihrem Mann 2007 für einen Auslandsaufenthalt nach China folgte, kamen noch die Betreuung der Kindertagesstätte Arche Noah und die Leitung der Kinderbibeltage zu seinen Dienstaufgaben hinzu. „Martin Prang setzte sich sehr für die diakonische Arbeit der Kirchengemeinde ein. So schuf er, unterstützt von den Diakoniekirchmeisterinnen Gisela Ludwig und vor allem Siggi Schmitting, aus dem gemeindlichen Diakonieausschuss einen Runden Tisch der Diakonie. Daran sind alle diakonischen Einrichtungen in Überruhr beteiligt und koordinieren ihre Arbeit im direkten Gespräch.“

Auch die Seniorenfreizeiten, die Martin Prang organisierte – sie waren regelmäßige „Highlights“ im Gemeindeleben –, seine Pflege der ökumenischen Kontakte vor Ort und die Zusammenarbeit mit dem Partner-Kirchenkreis Brno der Tschechoslovakisch-Hussitischen Kirche sind in bester Erinnerung geblieben. Ein Leitmotiv seiner Arbeit sei das Konzept „Gemeinde als Herberge“ des niederländischen Theologen Jan Hendriks gewesen, schreibt Markus Pein in seiner Würdigung: „Niedrigschwellige Angebote wie das Frühstück zur Marktzeit, das gleichnamige Mittagessen und das Erzählcafé haben hier ihren Ursprung.“

Auch im Ruhestand sei Martin Prang der Gemeinde Überruhr weiter verbunden – so leite er weiterhin den Friedhofsausschuss und betreue die Friedhofsangelegenheiten, bringe sich in den Predigtdienst ein und engagiere sich weiter für die Kinderbibeltage. Mit einer persönlichen Schlussbemerkung würdigt Markus Pein ihre kollegiale Zusammenarbeit: „Ich hatte und habe das Glück, in Martin Prang nicht nur einen wunderbaren, humorvollen, theologisch und philosophisch gebildeten, mit breitem Allgemeinwissen ausgestatten, kooperativen und verständnisvollen Kollegen zu haben, sondern vor allem auch einen Freund.“

© Foto: André Heuer/www.kirche.ruhr

 

 

 

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