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Kirchengemeinde feiert 50 Jahre Melanchthon-Gemeindezentrum

Festgottesdienst und Ausstellung

Mit einem Festgottesdienst feiert die Evangelische Erlöserkirchengemeinde Holsterhausen am Sonntag, 21. August, um 11.15 Uhr das fünfzigjährige Bestehen ihres Melanchthon-Gemeindezentrums, Melanchthonstraße 3/Holsterhauser Platz. Die Predigt hält Superintendentin Marion Greve; für die musikalische Gestaltung sorgen Kirchenmusiker Martin Hohendahl, der Posaunenchor unter der Leitung von Andreas Roth und Violinist Yo Shino. Im Anschluss besteht Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen; außerdem eröffnet die Gemeinde eine Ausstellung über den Reformator Philipp Melanchthon, der dem Gemeindezentrum seinen Namen gab.

Das Melanchthon-Gemeindezentrum wurde 1972 auf dem Gelände einer Kirche eingeweiht, die im Zweiten Weltkrieg bei einem Bombenangriff auf die Ruhrmetropole weitgehend zerstört wurde.

Prägend für die Gestaltung ist eine künstlerische Installation von Otto Herbert Hajek (1927-2005). Seine geometrischen Figuren in kräftigem Gelb, Rot und Blau am Turm und eine Wand mit farbigen Stelen hinter der Altar-Glaswand geben dem Gebäudekomplex am Holsterhauser Platz ein unverwechselbares Gesicht.

Nachdem die Kirchengemeinde den Künstler bereits im Mai mit einer Ausstellung und zwei Vorträgen gewürdigt hat, rückt sie mit einer weiteren Präsentation nunmehr den Namensgeber in den Mittelpunkt: Die internationale Schau der Europäischen Melanchthon-Akademie Bretten ist in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Honterus-Gemeinde Kronstadt entstanden und setzt die Bedeutung Philipp Melanchthons (1497-1560) für Europa – von Wittenberg bis Siebenbürgen – anschaulich und informativ in Szene. Der Theologe und Sprachgelehrte gilt neben Martin Luther als der wichtigste deutsche Reformator.

Gemeinsam verfassten Melanchthon und Luther unzählige reformatorische Schriften, Schul- und Gottesdienstordnungen und arbeiteten an der Bibelübersetzung. Nach Luthers Tod 1546 fiel Melanchthon die führende Stellung unter den Wittenberger Reformatoren zu. Wie kaum ein anderer beeinflusste er das Bildungswesen des 16. Jahrhunderts, gründete viele Schulen und Universitäten und stand mit Gelehrten in ganz Europa in Kontakt. Zu Recht ging er deshalb als „Praeceptor Germaniae“ – als „Lehrer Deutschlands“ – in die Geschichte ein.

Die Ausstellung im Gemeindezentrum kann bis zum 27. Oktober montags, mittwochs und donnerstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags von 12.15 bis 13.15 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung mit Pfarrerin Andrea Seim, Telefon 0201 8745438, besichtigt werden.

 

 

 

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