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Essener Krippenweg steht unter dem Motto Flucht und Frieden

21 Stationen und eine Premiere

„Flucht und Frieden“ lautet in diesem Jahr das Motto des Essener Krippenweges: Bis zum 8. Januar können Besucherinnen und Besucher der Innenstadt 21 künstlerische Krippen in den Schaufenstern von Geschäften, Banken und Restaurants, in Kirchen und im Foyer des Rathauses besichtigen.

THEMEN DER WEIHNACHTSGESCHICHTE

„In vielen Ländern der Welt müssen Menschen ihre Heimat verlassen – weil Krieg herrscht, weil sie unter Hunger, Armut oder Unterdrückung leiden. Auch die Weihnachtsgeschichte erzählt von der Suche nach einem Obdach in schwieriger Zeit, vom Wunsch nach Geborgenheit, Schutz und Frieden“, erklären Stadtdechant Jürgen Schmidt und Superintendentin Marion Greve in ihrem Grußwort. „Diesen Frieden finden Maria und Josef und das Jesuskind in der Heiligen Nacht – doch nur kurz. Im Matthäusevangelium lesen wir, dass sie schon bald darauf von König Herodes verfolgt werden und fliehen müssen. Der Essener Krippenweg lädt dazu ein, sich von der Sehnsucht nach Frieden berühren zu lassen – und mit hoffnungsfrohem Herzen auch selbst für ein friedliches Zusammenleben und die Beseitigung von Fluchtursachen einzutreten.“

ACHT KRIPPEN AUS DEM FORUM DER VÖLKER IN WERL

Einen besonderen Höhepunkt des diesjährigen Essener Krippenweges stellen acht Krippen dar, die der Arbeitskreis aus dem Museum „Forum der Völker“ in Werl ausleihen konnte. Im blauen Westchor der Marktkirche, einem zentralen Standort des Krippenweges, stehen zwei große „Krippenboote“ aus Tansania, die aus einem Baumstamm geschnitzt wurden. Auf einem Meer aus Tuch inszeniert und mit Friedensworten in vielen Sprachen umlegt, verbinden sie die altbekannte biblische Geschichte eindrucksvoll mit dem Schicksal von Männern, Frauen und Kindern, die auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer ertrunken sind oder ihr Leben auf andere Weise verloren haben.

Weitere Exponate aus Werl können in den Schaufenstern der beiden Deichmann-Filialen, Kettwiger Straße 40 („Die Heilige Familie im Auto auf der Flucht“, Krippe aus Peru) und Limbecker Straße 80-82 (Shipibo-Floßkrippe am Fluss Ucayali – aus Peru), im Katholischen Stadthaus, Bernestraße 5 („Herkunft und Heimat“ – afrikanischer Etagenbaum mit Krippendarstellung), in der Volkshochschule, Burgplatz 1 („Christliche Madonna“ – Darstellung aus China), im Medienforum des Bistums Essen, Zwölfling 12 (Krippe aus Burkina Faso-Obervolta) sowie in den Schaufenstern des Zic’n Zac – Stoffe und Schneidern, III. Hagen 37 (Retablo-Krippe aus Peru) und der Tourist-Info, Kettwiger Straße 2-10 („Rundum“ – Krippe aus Brasilien), besichtigt werden.

TRADITIONELLE UND MODERNE DARSTELLUNGEN

Das Restaurant Church der Diakonie, III. Hagen 39, zeigt das Geschehen der Heiligen Nacht auf einer kostbaren russischen Ikone, Leihgabe einer bayerischen Galerie; der KRONENKREUZ-Store der NEUE ARBEIT der Diakonie Essen an der Limbecker Straße 60 präsentiert „nachhaltige Krippenfiguren“ aus Upcycling-Hölzern. Aber auch die traditionsreichen Krippen in der Dom-Apotheke, in der Bank des Bistums Essen, in der Pax-Bank und im Foyer des Rathauses, im Essener Dom, in der Anbetungskirche und in St. Gertrud sind einen Besuch wert.

Im Schaufenster auf der Rückseite der Marktkirche wird die Krippendarstellung „Schutz suchen – Schutz spenden“ präsentiert; im Glaspavillon der Cityseelsorge am Dom werden täglich wechselnde Krippen gezeigt. Zu den ungewöhnlichen Darstellungen zählt erneut eine „Outdoor-Krippe“, die der Libanesische Zedernverein rund um eine Parkuhr in der Kreuzeskirchstraße aufgestellt hat.

PREMIERE: DIE KRIPPENLINIE 109

Als weitere Premiere kann der Arbeitskreis ESSEN.KRIPPENLAND. in diesem Jahr zudem die „Krippenlinie 109“ ankündigen. Dank einer Kooperation mit der RUHRBAHN verbindet diese Straßenbahnlinie zehn Kirchenkrippen zwischen Steele und Frohnhausen, die vom 26. bis 30. Dezember täglich von 14 bis 18 Uhr ihre Türen für Besichtigungen öffnen.

OBERBÜRGERMEISTER DANKTE ALLEN MITWIRKENDEN

„Erstmals an einem Weihnachtsfest gehören weniger als die Hälfte der Menschen, die in Deutschland leben, einer der beiden großen christlichen Kirchen an“, sagte Oberbürgermeister Thomas Kufen bei der Eröffnung. Umso wichtiger sei es, durch Aktionen wie den Essener Krippenweg an die Bedeutung zu erinnern, die christliche Wertvorstellungen für unsere Gesellschaft hätten.

„Die gezeigten Krippen machen deutlich, wie wichtig es für das Gemeinwesen ist, dass Menschen aus christlicher Verantwortung heraus friedensstiftend handeln und sich für Menschen in Not engagieren. Deshalb möchte ich mich auch in diesem Jahr bei allen Mitwirkenden im Namen der Stadt Essen herzlich für ihr Engagement bedanken – bei den Mitarbeitenden des Landschaftsarchitekturbüros Hoff, den Sponsoren und Förderern, den Unternehmen und Institutionen, die ihre Räume für eine Krippe zur Verfügung stellen. Insbesondere der Ökumenische Arbeitskreis ESSEN.KRIPPENLAND. hat wieder eine tolle Arbeit geleistet.“

INFO-BROSCHÜRE MIT BILDERRÄTSEL

Die Broschüre mit allen Standorten, Hinweisen auf Krippenausstellungen in den Stadtteilen (Ausstellung „100 Jahre Krippenlandschaft“ im Franz-Sales-Haus in Huttrop, „Krippenweg“ durch die Kirche St. Elisabeth und „Krippenlandschaft“ in der St. Antonius-Kirche in Frohnhausen) und einigen musikalischen Veranstaltungshinweisen ist unter anderem in der Tourist-Info, Kettwiger Straße 2-10, in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, im Katholischen Stadthaus, Bernestraße 5, in der Domkirche, An St. Quintin 3 und im Haus der Evangelischen Kirche, III. Hagen 39, erhältlich.

Das Heft enthält auch ein Bilderrätsel – wer die veränderten Details findet und das Teilnahmeformular abgibt oder absendet, nimmt an einer Verlosung teil und kann sich mit ein wenig Glück unter anderem über Eintrittskarten für die Lichtburg oder das GOP-Varieté in Essen, ein Buch oder eine Zollverein-Glasflasche freuen. Über den Essener Krippenweg und Kirchenkrippen in den einzelnen Stadtteilen informiert der Ökumenische Arbeitskreis im Internet auf der Seite essen-krippenland.de.

STICHWORT: ÖKUMENISCHER ARBEITSKREIS ESSEN.KRIPPENLAND.

Der Ökumenische Arbeitskreis ESSEN.KRIPPENLAND. wurde im Jahr 2003 auf Initiative des Essener Diözesanverbandes des Deutschen Katecheten-Vereins (dtv) und der Essen Marketing Gesellschaft (EMG) hin gegründet; weitere ständige Mitglieder und Förderer sind heute der Katholikenrat im Stadtdekanat Essen und der Evangelische Kirchenkreis Essen.

Zu den Hauptaufgaben des Arbeitskreises gehört es, die Inhaber von Geschäften mit repräsentativen Schaufenstern in der Essener Innenstadt sowie weitere Unterstützer und Förderer für das Projekt zu gewinnen, das Leitthema für den jährlichen Krippenweg festzulegen und die Auswahl der gezeigten Krippen zu begleiten. Inszeniert werden die Exponate durch das Landschaftsarchitekturbüro Hoff.

Unser Titelbild zeigt Oberbürgermeister Thomas Kufen (2.v.li.), Superintendentin Marion Greve (2.v.re.), Dompropst Thomas Zander (4.v.re.) und Stadtdechant Jürgen Schmidt (6.v.re.) gemeinsam mit Leihgebern, Förderern, Mitarbeitenden des Landschaftsarchitekturbüros Hoff und der Essen Marketing GmbH (EMG) sowie Mitgliedern des Ökumenischen Arbeitskreises ESSEN.KRIPPENLAND. bei der heutigen Eröffnung des Essener Krippenweges im blauen Westchor der Marktkirche (Foto: Kirchenkreis Essen/Alexandra Roth).

 

 

 

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