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Mir gefällt, dass er junge Menschen noch stärker einbeziehen will!

Essener Superintendentin gratuliert Thorsten Latzel zur Präseswahl

(Essen, 14.01.2021) Dr. Thorsten Latzel wird neuer Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. In einem ersten Statement gratulierte ihm Superintendentin Marion Greve zur Wahl: Er habe sie mit seinem Bild von einer Kirche, in der große Vielfalt gelebt werde, beeindruckt, sagte die leitende Theologin des Kirchenkreises Essen. Ihr Statement im Wortlaut:

„Eine spannende Wahl liegt hinter uns! Neuer Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland – mit einem eindeutigen, klaren Ergebnis – ist Dr. Thorsten Latzel, der bisherige Leiter der Evangelischen Akademie in Frankfurt. Ich habe ihn heute zum ersten Mal live bei seiner Vorstellung auf der Landessynode erlebt: Er hat mich mit starken Visionen und einem Bild von Kirche, in der große Vielfalt gelebt wird, beeindruckt.

Persönlich gefallen hat mir vor allem sein Blick auf die Jugend: Es ist ihm wichtig, junge Menschen stark an der Verantwortung für die Gestaltung unserer Kirche zu beteiligen, ihnen zuzuhören, sie in ihren Lebenswelten abzuholen und gemeinsam mit ihnen neue Formen kirchlicher Gemeinschaft und Teilhabe zu entwickeln. Das sind Themen, die mich ansprechen und die mich auch hier in Essen bewegen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihm!“

Weitere Essener Landesynodale schlossen sich den Glückwünschen an: „Ich wünsche Herrn Dr. Latzel eine glückliche Hand und eine segensreiche Tätigkeit in seinem neuen Amt, sagte Karsten Herfort.

Für eine erneute achtjährige Wahlperiode als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung wiedergewählt wurde Helga Siemens-Weibring aus Essen-Rüttenscheid: Helga Siemens-Weibring, Jahrgang 1958, ist Sozialwissenschaftlerin, Leiterin des Vorstandsstabs und Beauftragte für Sozialpolitik der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe (RWL). Sie ist Presbyterin in der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Rüttenscheid und auch Mitglied des Kreissynodalvorstandes des Kirchenkreises Essen.

Im Porträt: Dr. Thorsten Latzel

Dr. Thorsten Latzel ist seit 2013 Direktor der Evangelischen Akademie Frankfurt, die 2017 umgebaut und neu aufgestellt wurde. Von 2005 bis 2012 hatte Latzel als Oberkirchenrat das Referat „Studien- und Planungsfragen“ im EKD-Kirchenamt inne und leitete das Projektbüro Reformprozess. Er war zuständig u. a. für die EKD-Kirchenmitgliedschafts­unter­suchun­gen, die Reformzentren und Kirche in der Fläche. Davor war Latzel als Pfarrer in Erlensee-Langendiebach (Kurhessen-Waldeck) tätig. Aufgewachsen in Bad Laasphe, studierte er Theologie in Marburg und Heidelberg. Der 50-Jährige ist u. a. Mitglied der Bildungskammer der EKD. Im Blog „glauben-denken.de“ veröffentlicht er wöchentlich theologische Impulse. Thorsten Latzel ist verheiratet und hat drei Kinder.

Als zentrale Aufgabe sieht er, „dass wir als Kirche glaubhaft von Gott reden“. Dazu gehöre das ‚Beten und Tun des Gerechten‘ (Dietrich Bonhoeffer): sich klar öffentlich zu engagieren und zugleich geistliche Begegnungen einzugehen – im Gespräch, digital, beim diakonischen Handeln. „Kirche in Kontakt“ mit vielfältiger Kommunika­tion des Evangeliums: Das brauche es besonders für Menschen im Alter zwischen 25 und 45. Angesichts des Klimawandels, sozialer Spaltungen und eines gefährdeten Friedens gelte es da­von zu reden, „was uns als Christen trotzdem Hoffnung gibt“, und protestantische Perspektiven in die Gesellschaft einzubringen. In den Kirchen Räume und Zeiten zu eröffnen, „in denen Menschen auch zukünftig feiern, klagen, schweigen, danken und in all dem Christus begegnen können“, daran möchte Latzel arbeiten.

Der derzeitige Präses Manfred Rekowski (62) tritt nach achtjähriger Amtszeit im März in den Ruhestand. Um die Nachfolge für das Amt des leitenden Theologen bzw. der leitenden Theologin hatten sich außer Dr. Thomas Latzel (50) der aus Bayern stammende Theologieprofessor Reiner Knieling (57) und die Superintendentin des Kirchenkreises An Sieg und Rhein, Almut van Niekerk (53), beworben. Die Amtseinführung von Thomas Latzel und die Verabschiedung seines Vorgängers Manfred Rekowski finden am 20. März statt.

Stichwort: Landessynode

Die Landessynode ist das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche im Rheinland (EKiR). Die Synode trifft wesentliche Entscheidungen für die Landeskirche, nimmt Stellung zu theologischen und gesellschaftlichen Fragen, entscheidet über Kirchengesetze und Haushalt. Nach den Presbyteriumswahlen im vergangenen Jahr, bei denen die Leitungsgremien der rheinischen Kirchengemeinden neu besetzt wurden, haben die anschließend neu zusammengesetzten 37 Kreissynoden ihre Abgeordneten (Landessynodale) für die neue Wahlperiode gewählt. Der Landessynode gehören nominell 199 stimmberechtigte Mitglieder an; derzeit sind 193 Mandate besetzt.

Stichwort: Kirchenleitung

15 Theologinnen/Theologen und Nicht-Theologinnen/Nicht-Theologen bilden die Kirchenleitung, die das Präsidium der Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland ist. Zwischen den jährlichen Tagungen des obersten Leitungsgremiums führt die Kirchenleitung die Geschäfte. Sie besteht aus sechs hauptamtlichen und neun nebenamtlichen Mitgliedern. Die Mitglieder sind auf acht Jahre gewählt; alle vier Jahre wird die Hälfte der Kirchenleitung neu bestimmt.

Mehr zur Landessynode, dem Kirchenparlament und obersten Leitungsgremium der Evangelichen Kirche im Rheinland finden Sie unter dem nachfolgenden Link:

 

 

 

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