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Gott ist für mich wie ein Tu-Wort

Michaela Langenheim wurde in der Christuskirche Altendorf eingeführt

Anfang April hat Pfarrerin Michaela Langenheim ihren Dienst in der Evangelischen Lutherkirchengemeinde Essen-Altendorf angetreten; am 26. September wurde sie durch Superintendentin Marion Greve in der Christuskirche eingeführt.

Michaela Langenheim wurde 1966 in Krefeld geboren und hat zunächst eine Ausbildung zur Industriekauffrau absolviert, bevor sie das Studium der Theologie aufgenommen hat. „Nach 13 Jahren Schule und den Erfahrungen in der Ausbildung musste ich erst einmal für mich sortieren, was mein Leben trägt“, so fasst sie im Rückblick den Entschluss zum Theologiestudium zusammen. Vorgezeichnet war ihr dieser Schritt nicht und auch der Beruf der Pfarrerin war nicht im Blick. Erst im Laufe der Jahre schälte sich dieser Lebensweg heraus und so kam sie 2002, nach dem Studium in Stuttgart, Tübingen, Berlin und dem Vikariat in Münster zum sogenannten Probedienst nach Essen.

Obwohl ihre Heimatstadt Krefeld nicht weit von Essen entfernt liegt, war ihr Essen bis dahin weitgehend unbekannt. Gleichwohl fühlte sie sich vom ersten Tag an in Essen zuhause und schätzte die offene, freundliche Art der Essenerinnen und Essener. Insgesamt acht Jahre lang arbeitete sie zunächst in Altenessen, bevor sie ab 2010 unterschiedliche Essener Gemeinden begleitete. Von 2015 an entwickelte sie dann mit Pfarrer Rolf Zwick und vielen anderen Menschen eine neue Konzeption für den Kirchenkreis Essen, die Ende 2016 mit großer Mehrheit angenommen wurde. Ab 2017 war Michaela Langenheim an deren Umsetzung im Rahmen eines Innovationsfonds beteiligt.

Ob Gemeinde oder Kirchenkreis – überall dort, wo Michaela Langenheim aktiv ist, liegt ihr die Suche nach Gottes Spuren im konkreten, alltäglichen Leben der Menschen am Herzen. „Solche Spuren eröffnen sich in Gesprächen, bei gemeinsamen Projekten, an Wendepunkten des Lebens oder in ganz unerwarteten Momenten“, beschreibt sie ihre Erfahrung. „Diese Erlebnisse haben dann eine Strahl- und Tragkraft über manche Höhen und Tiefen des Lebens hinaus. Von diesem Geheimnis wusste schon die Bibel zu berichten und so erzählt es das Leben bis heute, wenn wir Herz und Sinne offenhalten.“

Zu dieser Spurensuche gehört für Michaela Langenheim insbesondere auch die interreligiöse und interkulturelle Begegnung – sei es im Interreligiösen Frauencafé, im Initiativkreis der Religionen in Essen (IRE), in den sogenannten Arche-Dialogen, die die Initiative Arche Noah Essen in verschiedenen Essener Stadtteilen organisiert, oder im ganz persönlichen Gespräch. „Gott macht für mich, als Protestantin, nicht vor Religionsgrenzen halt. Vielmehr ist Gott wie ein Tu-Wort, dass uns alle einlädt und beauftragt, seine Schöpfung zu bewahren und füreinander da zu sein. Und so freue ich mich schon sehr auf die gemeinsame Spurensuche in Altendorf und auf das, was uns im Leben trägt, verbindet und zum verantwortlichen Handeln ermutigt.“

Foto: privat.

 

 

 

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