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Freddy - Datenfresser ist da

Haus der Evangelischen Kirche ist ab sofort Handy-Sammelzentrum

Essen, 12.12.2025. Der Kirchenkreis Essen beteiligt sich an der Handy-Aktion NRW und hat im Haus der Evangelischen Kirche, III. Hagen 39, ein Freddy-Datenfresser-Sammelzentrum für nicht mehr benötigte Handys eingerichtet. Ab sofort können während der Öffnungszeiten (montags bis donnerstags von 8 bis 13 und von 14 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr) Handys, Smartphones und Tablets, ob mit oder ohne Akku, abgegeben werden. Nur Handys, bei denen der Akku extrem aufgebläht ist, dürfen nicht gesammelt werden. Die auf den Geräten enthaltenen Daten werden zu 100 Prozent gelöscht.

WARUM WIR HANDYS SAMMELN

Mobiltelefone enthalten wertvolle Rohstoffe wie z.B. Coltan und Silber, deren Abbau zumeist mit Menschenrechtsverletzungen und Naturzerstörung verbunden ist. Umso wichtiger ist das fachgerechte Recycling ausgedienter Handys, durch das Rohstoffe zurückgewonnen werden können und illegaler Export von Elektroschrott vermieden wird. Indem noch funktionstüchtige Geräte wieder aufbereitet werden, wird die Umwelt geschont; erzielte Erlöse kommen sozialen Projekten zugute.

WAS IST DIE HANDY-AKTION NRW?

Die Handy-Aktion NRW ist eine Initiative, zu der sich Kirchen, Nichtregierungsorganisationen und Eine-Welt-Arbeit zusammengeschlossen haben. Bereits seit 2017 rufen die Partner gemeinsam zu Sammelaktionen von alten Handys auf. Die Erlöse, die aus dem Recycling von Rohstoffen bzw. der Wiederaufbereitung von Mobiltelefonen erzielt werden, kommen Menschenrechtsprojekten in Südafrika und der Demokratischen Republik Kongo zugute.

Die Handy-Aktion NRW setzt sich für eine lange Nutzung von Smartphones, Reparierbarkeit, Recycling sowie für Unternehmensverantwortung in den Lieferketten ein. Die Handy-Aktion NRW macht sich für die Menschenrechte in den Abbauregionen stark.

DER KOOPERATIONSPARTNER: JUREC-IT SOCIAL & GREEN REMARKETING GMBH

Bei der Rücknahme der gebrauchten Mobiltelefone kooperiert die Handy-Aktion NRW seit dem 1. Juli 2025 mit dem kleinen Recycling- und Inklusionsunternehmen JuRec-IT in der Pfalz. Die JuRec-IT sorgt für einen gefahrgutkonformen Transport der gesammelten Mobiltelefone und hat dafür im Haus der Evangelischen Kirche eine Freddy-Datenfresser-Alu-Sammelbox aufgestellt. Sie ist GPS-gesichert und verplombt. Ist die Freddy-Alu-Sammelbox voll, wird sie von JuRec-IT abgeholt und durch eine neue Box ersetzt.

WAS PASSIERT MIT DEN ABGEHOLTEN HANDYS?

Die Daten auf den gesammelten Geräten werden zunächst vollständig nach hohen und zertifizierten Standards durch die JuRec-IT gelöscht. Noch verwendbare Geräte werden ggf. repariert bzw. weiter verwertbare Einzelteile wie Kameras, Displays etc. für den Socond-Hand Markt aufbereitet. Nicht mehr verwendbare Geräte werden geschreddert und die Rohstoffe recycelt.

WER KANN SAMMELSTELLE WERDEN?

Der Kirchenkreis Essen ist ab sofort ein eingetragenes Sammelzentrum der Handy-Aktion NRW. Aber auch andere öffentliche Institutionen - zum Beispiel Städte und Kommunen, einzelne Behörden und Kirchengemeinden - können sich dieser Initiative unkompliziert anschließen. Sie können sich als Sammelzentrum oder Sammelstelle registrieren lassen und erhalten dann entsprechende Materialien für die Abgabe der Handys und für die Öffentlichkeitsarbeit.

WAS IST DER UNTERSCHIED ZWISCHEN SAMMELZENTRUM UND SAMMELSTELLE?

"Sammelzentrum" bedeutet, dass die Mobiltelefone direkt in eine Freddy-Datenfresser-Alu-Sammelbox geworfen werden können, die ausgetauscht wird, sobald sie gefüllt ist. Dies ist im Haus der Evangelischen Kirche der Fall. "Sammelstelle" bedeutet, dass die betreffende Institution einen Sammelkarton erhält und diesen, sobald er gefüllt ist, zu einem nahegelegenen Sammelzentrum bringt.

DER BONUS FÜR UNSERE KIRCHENGEMEINDEN

Evangelische Kirchengemeinden im Kirchenkreis Essen, die eine Sammelstelle werden wollen, profitieren zusätzlich vom "Grünen Kurierdienst": Die gesammelten Handys und Tablets werden regelmäßig mit dem E-Auto abgeholt, mit dem auch die Post aus dem Haus der Evangelischen Kirche zu den Gemeinden transportiert wird.

WER SICH BEI UNS FÜR DIE AKTION STARK GEMACHT HAT

Auf unserem Titelbild präsentieren (v.li.n.re.) Lisa Springborn (Klimaschutz-Managerin des Kirchenkreises Essen), Nicole Krumm (Sachbearbeiterin im Evangelischen Verwaltungsamt Essen), Emilie Buchmann (Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten) und Katja Wäller (Leiterin des Evangelischen Verwaltungsamtes Essen) die Freddy-Datenfresser-Alu-Sammelbox im Haus der Evangelischen Kirche. Die Beteiligung an der Handy-Aktion NRW haben sie gemeinsam mit Claudio Gnypek (nicht auf dem Bild - er ist für den regionalen Dienst der Vereinten Evangelischen Mission - VEM - tätig) von der Idee bis zur praktischen Umsetzung begleitet.

 

 

 

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