Logo Evangelische Kirche in Essen


Nachrichten

Die Geschichte ist es wert!

Kirchen begleiten RTL-Produktion The Passion mit eigenen Angeboten

Musical-Star Alexander Klaws als Jesus, „Bergdoktor”-Freund Mark Keller als Judas, der ehemalige „letzte Bulle“ Hennig Baum als Pontius Pilatus und Thomas Gottschalk als Erzähler: Wenn RTL am Mittwoch vor Ostern, 13. April, die Geschichte der letzten Tage Jesu Christi als Live-Event „The Passion“ mit bekannten Pop- und Show-Stars ins Fernsehen und auf eine große Bühne am Essener Dom bringt, steuern die Katholische und die Evangelische Kirche gemeinsam eigene Akzente zum Programm des Tages bei.

Im Dom und in der Marktkirche können sich Menschen, die am Abend auf dem Burgplatz oder am Fernsehen an dem Event teilnehmen möchten, ganz entspannt auf dieses Ereignis einstimmen. Zwischen 16 und 18.30 Uhr weisen auf der Kettwiger Straße, zwischen den beiden Kirchen, vier mannshohe Wörter aus bunten Holzbuchstaben auf zentrale Begriffe der Passions-Geschichte hin und laden zum Nachdenken ein:

JESUS, KREUZ, LIEBE, ANGST

„Was bedeuten mir diese Worte im Licht der Aufführung? So heißen wir die Besucher in der Stadtmitte willkommen“, kündigt Marktkirchen-Pfarrer Jan Vicari an. Und Theresa Kohlmeyer, Leiterin der Abteilung Glaube, Liturgie und Kultur im Bischöflichen Generalvikariat, ergänzt: „An jedem Stand werden Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen, mit denen die Menschen in der Fußgängerzone über diese Begriffe ins Gespräch kommen können.“ - „Außerdem werden Stifte bereit liegen, so dass jede und jeder einen Kommentar, einen Eindruck oder eine Frage auf den großen Holzbuchstaben hinterlassen kann“, sagt Vicari.

Auch „grüßgott“, die Cityseelsorge am Essener Dom, deren Glaspavillon auf der Kettwiger Straße unmittelbar am „The Passion“-Areal liegen wird, beteiligt sich am ökumenischen Rahmenprogramm. Zudem wird am Nachmittag in der Nähe der Anbetungskirche der bundesweit bekannte Künstler Mika Springwald live an einem Graffiti arbeiten, an dem sich auch Passantinnen und Passanten beteiligen können.

Nach Ende des „The Passion“-Programms werden Dom und Marktkirche noch bis Mitternacht geöffnet bleiben und mit vielen Kerzen und einer ruhigen Atmosphäre die Möglichkeit bieten, den Abend ein wenig nachklingen zu lassen. Seelsorgerinnen und Seelsorger werden in beiden Kirchen zum Gespräch bereitstehen.

VORFREUDE AUF DIE UNGEWÖHNLICHE PRODUKTION

Die beiden Theologen Kohlmeyer und Vicari freuen sich auf die RTL-Produktion in Essen: „Die Passion als die zentrale Geschichte des Christentums ist schon immer medial aufgebreitet worden“, sagt Kohlmeyer. „Auch Kreuzwegdarstellungen oder Passionsspiele, Kinoverfilmungen oder Kompositionen hatten immer das Ziel, das Geschehen für die Menschen einer bestimmten Zeit zugänglich zu machen.“ Nun sei „The Passion“ ein neuer Versuch der medialen Aufbereitung für Menschen der heutigen Zeit. Marktkirchen-Pfarrer Vicari sieht dies ähnlich: „Jesu Passion ist für uns Christen die wichtigste Geschichte – bis heute. Deswegen kann sie auch mit Musik von heute erzählt werden. Ich bin gespannt auf die neuen Verbindungen zwischen eingängigen Popsongs und biblischer Tradition.“

Kohlmeyer betont, der Produktion liege „ein theologisch gut recherchiertes und interpretiertes Skript zugrunde, dem es gelingen kann, die zentrale Botschaft zu vermitteln: eine Idee von Auferstehung.“ Vicari sieht „The Passion“ als Chance, „dass sich viele Menschen vom Weg Jesu berühren lassen. Die Show weckt große Emotionen und stellt tiefe Fragen. Gut so! Die Geschichte ist es wert.“

 

 

 

nach oben ▲