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Dankbarer Rückblick

Werden: 25 Jahre ökumenische Partnerschaft mit SERPAF

Das 25jährige Bestehen der ökumenischen Partnerschaft mit SERPAF, einer Tagesstätte für Kinder und Jugendliche in Sete Lagoas, Brasilien, wird gemeinsam mit vielen Kooperationspartnern in einem Dankgottesdienst am Sonntag, 12. Mai, um 10.30 Uhr in der Evangelischen Kirche Werden, Heckstraße 54/56, gefeiert. Gäste aus der Leitung der Einrichtung nehmen am Gottesdienst teil. Im Anschluss findet ein geselliges Beisammensein statt.

In einem Artikel für den Gemeindebrief erinnert sich Doris Korpiun ausführlich an die Geschichte der Partnerschaft, die mit einem Briefwechsel begann – dass daraus ein so großartiges, beispielhaftes Engagement werden würde, ahnte damals wohl noch niemand. Viele haben daran mitgewirkt – allen voran natürlich die Mitglieder des Arbeitskreises, die aus der Evangelischen Kirchengemeinde Werden und der Katholischen Pfarrgemeinde St. Ludgerus kommen. Sie knüpften das Netz zu SERPAF dichter und dichter, verabredeten Besuche und Gegenbesuche, gewannen Unterstützer und halten bis heute die Fäden in der Hand.

ZAHLREICHE HELFERINNEN UND HELFER

Weitere Helferinnen und Helfer, die in der Aufzählung nicht fehlen dürfen: Junge Menschen, die in der Tagesstätte ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvierten. Das Mariengymnasium, das in die Partnerschaft einstieg. Die Kindernothilfe und das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, die als Förderer gewonnen wurden. Das Unternehmen „Bäcker Peter“, das eine Backstubeneinrichtung stiftete.

Nicht zuletzt die vielen Haupt- und Ehrenamtlichen, die Jahr für Jahr Benefizveranstaltungen organisierten: In ihrem Bericht blickt Doris Korpiun auf Konzerte, Charity Walks, die ökumenischen Adventsbasare, eine Lesung der gesamten Bibel, 19 künstlerisch gestaltete Adventskalender und viele Aktivitäten mehr zurück. Mithilfe der nahezu 500.000 Euro, die insgesamt zusammenkamen, konnten insbesondere ein Neubau der Kindertagesstätte und ein Erweiterungsbau für SERPAF finanziert werden.

ZIELE SIND DIESELBEN GEBLIEBEN

Viel ist in den 25 zurückliegenden Jahren geschehen – doch das Ziel von SERPAF, junge Menschen vor einem Leben als Straßenkinder zu bewahren, ist geblieben. Nach wie vor liegen die Schwerpunkte der Arbeit auf der Stärkung des Selbstbewusstseins der Kinder und Jugendlichen. Sie werden mit ihren Rechten vertraut gemacht, lernen, wie sie ihr Umfeld mitgestalten können, wie sie sich gegen häusliche und sexualisierte Gewalt wehren können und wie ein Start ins Berufsleben gelingen kann. Dies geschieht auf vielfältige Art und Weise, wenn möglich unter Einbeziehung des Elternhauses.

WIR KÖNNEN STOLZ UND DANKBAR ZURÜCKBLICKEN

„Wir können stolz und dankbar zurückblicken auf eine Zeit, die uns neue Welten eröffnet hat, unseren Horizont erweiterte und uns viele Momente Dankbarkeit und Freude hat erfahren lassen“, schließt Doris Korpiun ihren Bericht. SERPAF sei erwachsen geworden, bleibe aber – trotz einer kleinen Förderung durch den Staat – wie alle sozialen Einrichtungen auf Zuwendungen und Spenden angewiesen.

ZUKUNFT DER PARTNERSCHAFT IST DERZEIT OFFEN

Kann SERPAF weiter auf die Unterstützung aus Werden bauen? Zurzeit sei die Zukunft der Partnerschaft leider offen, bedauert Doris Korpiun. Aus Altersgründen müsse sich ein großer Teil des Arbeitskreises aus der Partnerschaftsarbeit zurückziehen, eine Lösung sei noch nicht gefunden. „Allerdings glimmt in unserer Gruppe immer noch ein kleiner Funken Hoffnung, dass es weitergeht mit dieser Erfolgsgeschichte – vielleicht auf eine völlig neue Art und Weise.“ Vielleicht lässt sich jemand am 12. Mai inspirieren? Die Delegation aus der Leitung von SERPAF, die zum Dankgottesdienst erwartet wird, würde sich bestimmt sehr darüber freuen.

Das Titelbild entstand 2016 beim Empfang von Gästen aus Brasilien im Rahmen des Themenjahres "Weite wirkt!" - im Zugehen auf das Jubiläum 500 Jahre Reformation (2017). Foto: Ökumenischer Arbeitskreis SERPARF.

 

 

 

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