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Kirchengemeinde Altenessen-Karnap ist 150 Jahre alt
Jubiläumsgottesdienst
Essen, 27.04.2025. Im Gottesdienst am 27. April in der Alten Kirche an der Altenessener Straße hat die Evangelische Kirchengemeinde Altenessen-Karnap den 150. Jahrestag ihrer Gründung gefeiert. Nach dem Gottesdienst wurde in der Kirche eine Ausstellung eröffnet; ein geselliges Beisammensein schloss sich an.
ZUZUG DURCH BERGBAU SCHUF DIE BASIS FÜR DIE GEMEINDEGRÜNDUNG
Durch den Bergbau waren die Gemeindegliederzahlen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts so gewachsen, dass die Gründungsurkunde am 25. April 1875 im preußischen Kultusministerium unterzeichnet werden konnte. Damals gab es in Altenessen und Karnap knapp 6.000 Gemeindeglieder, aber noch keine Kirche und keine Pfarrstelle. Abseits der Gottesdienste in der Altstadtgemeinde trafen sich Gemeindeglieder zum Bibelkreis in der Neuessener Schule in Altenessen. Nach vielen Jahren wechselvoller Geschichte umfasst die Gemeinde Altenessen-Karnap heute die Grenzen, die sie auch in der Zeit der Gründung hatte, und hat rund 8.500 Gemeindeglieder.
AUFTAKT MIT KNAPPENVEREIN
Eine Gruppe des Katholischen Knappenvereins 1863 Bergmannsglück führte die Mitwirkenden zu Beginn des Gottesdienstes mit passender Standarte in die Kirche. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der Präses der Gemeinde, Pfarrer Dirk Matuschek, die biblische Exodusgeschichte. "Wie seinerzeit das Volk Israel, so können auch wir auf eine Geschichte mit guten und spannungsvollen Jahren zurückblicken. Wir haben uns zwar nicht in der Wüste von Manna ernährt, aber auch wir durften Gottes Hilfe in wechselvollen Zeiten erfahren", sagte Matuschek.
GEMEINDE IM ÜBERGANG
Derzeit sei die Kirchengemeinde Altenessen-Karnap erneut eine Gemeinde im Übergang und rücke näher mit den Nachbargemeinden in Katernberg und Schonnebeck und der Thomasgemeinde in Frillendorf und Stoppenberg zusammen.
In Grußworten kamen aktuelle und zukünftige Bezüge der Gemeinde zur Sprache: Pfarrerin Claudia Link von der Thomasgemeinde überbrachte die Grüße und Segenswünsche der drei Nachbargemeinden im Gestaltungsraum Nord. Gemeindereferentin Elvira Neumann von der Gemeindeleitung der Pfarrei Heilige Cosmas und Damian betonte die gewachsene diakonische und musikalische Zusammenarbeit. Pastor Rafael Kalamba von der Gemeinde „Säulen der Wahrheit“, einer internationalen Gemeinde, die sich seit Jahren an der Alten Kirche trifft, weitete den Blick für die weltweite christliche Kirche zu der wir alle gehören.
BRÜCKE VON DER GRÜNDUNG ZUR GEGENWART
Musikalisch wurde der Gottesdienst durch das Flötenensemble Notengestöber sowie Orgel- und Klaviermusik des Kirchenmusikers David Holz gestaltet. Auch die Musik schlug eine Brücke von Musikstücken aus der Gründungszeit der Gemeinde bis hinein in die Gegenwart.
Das Streaming-Team der Gemeinde nahm diesen Gottesdienst in der Alten Kirche auf, so dass auch die Nachwelt für das nächste Gemeindejubiläum ein Zeugnis von diesem Tag vorfinden wird. Anschließend stärkten sich alle bei Kaffee, Tee, Kuchen und Gesprächen im Gemeindehaus.
