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Für mich war es eine gute Zeit

Schonnebecker Pfarrerin Karin Pahlke wurde verabschiedet

Im Gottesdienst am 22. Oktober in der Immanuelkirche wurde Pfarrerin Karin Pahlke durch die Superintendentin des Kirchenkreises Essen, Marion Greve, aus ihrem langjährigen Dienst entpflichtet und von der Evangelischen Kirchengemeinde Schonnebeck in den Ruhestand verabschiedet.

ICH GEHE MIT DANK UND ZUFRIEDENHEIT

„Für mich war es eine gute Zeit, ich gehe mit Dank und Zufriedenheit“, zieht Karin Pahlke eine positive Bilanz ihrer insgesamt 26 Schonnebecker Dienstjahre. Neben den vielen Amtshandlungen – Taufen und Konfirmationen, Trauungen und Bestattungen – und der seelsorglichen Begleitung von Menschen in schweren Lebensphasen hätten ihr drei Bereiche besonders am Herzen gelegen: „Ich sehe mit Freude, dass wir unsere Beziehungen bei aller Unterschiedlichkeit vertiefen konnten, dass die Zahl der gemeinsamen Veranstaltungen gestiegen ist, wir uns besser kennengelernt haben und die Zukunft im Hinblick auf die Orte unserer Angebote im Stadtteil nun gemeinsam planen“, erzählt sie über die ökumenische Zusammenarbeit mit der katholischen Nachbargemeinde St. Elisabeth.

MIT DER BOLLERWAGEN-KIRCHE UNTERWEGS IM STADTTEIL

Ebenso wichtig sei ihr die Suche nach „neuen Möglichkeiten gewesen, die die Menschen in Kontakt mit der Gemeinde und dem Glauben bringen“ – ob mit der ökumenischen Bollerwagen-Kirche auf dem Wochenmarkt oder beim Pilgern durch den Stadtteil. Und nicht zuletzt, berichtet Karin Pahlke, habe sie immer gerne Gottesdienst gefeiert – ob am Sonntagvormittag oder zu besonderen Anlässen, in der Schule oder im Kindergarten, ob ökumenisch oder auch per Video, während der Corona-Zeit. Vor allem die Vorbereitung in kleinen Teams habe sie genossen: „Es war für mich eine echte Bereicherung, gemeinsam über biblische Worte nachzudenken und nach den richtigen Formen zu suchen, die Gottes Liebe den Menschen heute nahebringen.“

ALLES HAT SEINE ZEIT

Apropos Formen: „Auch die Kirche wird sich ändern müssen“, ist die Theologin überzeugt. „Aber sie wird nicht untergehen.“ Alles habe seine Zeit, alles sei begrenzt und finde ein Ende, aber alles sei auch gut zu seiner Zeit – weise Worte aus der Bibel (Prediger 3,3+11), die Karin Pahlke als Motto für den Gottesdienst zu ihrer Verabschiedung ausgewählt hat. „Anschließend kommt wieder etwas Neues, das auch wieder gut ist.“ Altes loszulassen, um Neues zu beginnen – das sei natürlich nicht immer leicht. „Ich wünsche der Gemeinde den Mut dazu und die Zuversicht, dass genau darin die Zukunft liegt, die Gott für uns bereithält.“

ZUR PERSON: KARIN PAHLKE

Karin Pahlke wurde am 17. November 1960 in Wuppertal geboren. Nach dem Studium der Theologie in Wuppertal und Bonn absolvierte sie ihr Vikariat und ihren Hilfsdienst in der Gemeinde Oberhausen-Osterfeld; dort wurde sie 1988 auch zur Pfarrerin ordiniert. Im selben Jahr wurde ihr erstes, 1991 das zweite Kind geboren; während der Familienpause – ihr Ehemann, Fritz Pahlke, war damals Pfarrer in Altendorf – blieb sie als Pfarrerin im Ehrenamt aktiv.

Am 1. Oktober 1997 kam Karin Pahlke als Pastorin im Sonderdienst nach Schonnebeck; wichtigster Aufgabenschwerpunkt war dort zunächst die Seelsorge im Heilig-Geist-Hospital und im Friederike-Fliedner-Haus. Acht Jahre später, am 1. Juni 2005, wurde ihr die zweite Pfarrstelle der Kirchengemeinde übertragen. Hier hatte sie fast 17 Jahre lang auch den Vorsitz des Presbyteriums inne – zu den Herausforderungen in dieser Zeit zählten u.a. die Reparatur des Kirchendachstuhls der Immanuelkirche, die Sanierung des Glockenturms, der Verkauf des Gemeindezentrums Am Broch und der Neubau der Kindertagesstätte.

Ihr Mann Fritz Pahlke ist mittlerweile als Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Dellwig-Frintrop-Gerschede tätig; er wird am 29. Oktober im Gemeindezentrum Kattendahl ebenfalls in den Ruhestand verabschiedet.

 

 

 

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