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Symbol der Anteilnahme

Superintendentin und Stadtdechant besuchten Jüdische Gemeinde

Am Freitagvormittag hat Superintendentin Marion Greve zusammen mit Stadtdechant Jürgen Schmidt die Jüdische Kultus-Gemeinde Essen in der Sedanstraße besucht und ein Gespräch mit Schalwa Chemsuraschwili und Volodymyr Kleyn, dem Vorsitzenden und dem stellv. Vorsitzenden, geführt. Die Jüdische Kultus-Gemeinde hat nach dem schrecklichen Terrorangriff der Hamas viele Zeichen der Anteilnahme von Essener Bürgerinnen und Bürgern erhalten. Gleichzeitig beunruhigt es die Mitglieder der Gemeinde sehr, dass Äußerungen, in denen der Hass auf Israel oder ganz allgemein jüdische Menschen zum Ausdruck kommt, derzeit zunehmen.

"Unser Gespräch war vertrauensvoll und berührend. Die hohe Zahl der Besucherinnen und Besucher und die vielen Gesten der Anteilnahme beim ökumenischen Friedensgebet in der Marktkirche haben Schalwa Chemsuraschwili sehr gefreut, ebenso, dass auch Muhammet Balaban für die überwiegend muslimisch geprägten Essener Immigrantenvereine in die Marktkirche gekommen war", berichtet die Superintendentin. "Wir teilen das Gedenken an die Opfer des Terrors der Hamas, wir trauern gemeinsam um die vielen Toten und Verletzten auf allen Seiten und wir fürchten die Folgen, die eine Ausweitung der Gewalt und des Krieges mit sich bringen würden."

Zur Sprache sei auch gekommen, dass der Polizeischutz für jüdische Einrichtungen in Essen wieder verstärkt werden musste. Marion Greve: "Das das schmerzt uns sehr. Bislang gab es in unserer Stadt keine besonderen Vorkommnisse. Trotzdem müssen wir unseren Beitrag dafür, dass die Folgen der Konflikte im Nahen Osten nicht in unsere Stadt hineingetragen werden, weiter verstärken. Unser Engagement gegen Antisemitismus und jede Form von Diskriminierung wird von der Jüdischen Kultus-Gemeinde mit großer Dankbarkeit zur Kenntnis genommen. Genauso wichtig ist es, am jüdischen Leben und Alltag in unserer Stadt Anteil zu nehmen, einander aufmerksam und sensibel zu begegnen – und das nicht nur in diesen schweren und sorgenvollen Tagen."

 

 

 

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