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Kein Platz für Gewalt an Frauen!

Evangelische Kirche in Essen weiht Orange Bank ein

Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist ein schockierendes Tabuthema – noch immer! Dabei kommt häusliche Gewalt in allen sozialen Schichten und Altersgruppen unserer Gesellschaft vor. Jede dritte Frau in Deutschland ist Opfer von sexueller und/oder körperlicher Gewalt, jede vierte Frau erlebt Gewalt in der Partnerschaft. Eine toxische Beziehung hat viele Gesichter, sie reichen von übersteigerter Kontrolle über Stalking bis hin zu Körperverletzung (mit Todesfolge). Jeden dritten Tag stirbt in Deutschland eine Frau an den Folgen häuslicher Gewalt.

GEDENK- UND AKTONSTAG AM 25. NOVEMBER

Am 25. November (Samstag) ist Orange Day, ein jährlich abgehaltener Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen. Die Farbe Orange gilt seit 1991 als Symbol für eine Zukunft ohne Gewalt im Rahmen der UN-Kampagne „Orange The World“. Unter diesem Motto werden am Aktionstag z.B. öffentliche Gebäude orange angestrahlt.

Weil Energie überall knapper wird, sind zuletzt auch mehrere alternative Aktionsformen entstanden. Eine davon wird in zahlreichen Großstädten, darunter Essen, umgesetzt: Durch das Aufstellen orangefarbener Bänke soll das Thema dauerhaft im öffentlichen Bewusstsein verankert werden. Jede dieser Bänke ist mit der Aufschrift „Kein Platz für Gewalt an Frauen“ versehen. Eine auf der Bank befestigte Plakette trägt einen QR-Code, der zu einer Übersicht mit Hilfsangeboten führt.

DIE ERSTEN BÄNKE STEHEN IM STADTGEBIET

In Essen machen sich die Frauenservicevereine Zonta I und Zonta II, Soroptimist International Club Essen, Soroptimist International Club Essen-Süd, Soroptimist International Club Essen Victoria und Lions Sententia für diese Aktion stark. Erste Bänke stehen im Stadtgebiet – z.B. auf dem Gelände des Welterbes Zollverein, im Grugapark und im Stadtgarten. Weitere Bänke werden im Kaiserpark in Altenessen, vor dem Polizeipräsidium an der Büscherstraße und auf dem Moltkeplatz aufgestellt; am Ende des Jahres sollen es zehn Bänke sein.

Gefertigt werden sie in den Franz-Sales-Werkstätten. Sponsoren sind u.a. die Allbau AG, die RUHRFUTUR gGmbH, die Mercator Stiftung, die Sparkasse Essen, die Essener Polizei – und in diesem Jahr auch die Evangelische Kirche in Essen: Im Rahmen einer kleinen Feier mit Mitarbeitenden, Vertreterinnen der Frauenservicevereine, der Gleichstellungsstelle der Stadt Essen und der Beratungsstelle „Frauen helfen Frauen Essen e.V.“ wurde sie am 23. November eingeweiht. Sobald die endgültige Befestigung erfolgen kann, wird sie vor dem Haupteingang des Hauses der Evangelischen Kirche stehen.

WIR WOLLEN NICHT WEGSCHAUEN!

Christiane Goldmann, Vorsitzende des Fördervereins Zonta Club Essen II e.V., hatte Superintendentin Marion Greve auf die Aktion aufmerksam gemacht. „Indem wir uns als Kirchenkreis beteiligen, wollen wir zeigen, dass wir Frauen zur Seite stehen, die von Unrecht und Gewalt betroffen sind“, sagte die Leitende Theologin der Evangelischen Kirche in Essen bei der offiziellen Einweihung. „Gewalt an Frauen und Mädchen hat viele Facetten. Wir wollen nicht wegschauen! Möge unsere Orange Bank denen eine Hilfe sein, die in ihrer Not Beratung, Beistand und Unterstützung benötigen.“

Titelbild: Alexandra Roth

 

 

 

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